Plänterwald

"Berlin-Projekt" - Orte, die wir in Berlin noch nicht kennen, erkunden.

Wieder sind wir mit dem Fahrrad vor der Schule losgefahren. Viele verschieden große Kinder, Uta und Silke.
Die Marchlewskistraße entlang bis zum Ostkreuz. Erster Halt war auf der langen Brücke über den Schienen und wir sahen den hohen Himmel und konnten Fernsehturm und O2 Arena sehen. Weiter ging es den Hügel hinab, über die große Kreuzung auf die Backsteinbrücke mit den kleinen Türmen und runden Bögen über die Spree. Von hier konnten wir schon in der Ferne das große Riesenrad im Plänterwald sehen - unser Ziel.
Dann ging es um die Ecke links, auf dem engen Bürgersteig vorbei an Kreuzbergs Dönerläden und Cafes. Wieder eine Brücke, diesmal eine Schleusenbrücke, für manche sehr spannend, wie das nun geht mit dem Schleusen und es kam auch ein Schiff, andere wollten weiter. Vorbei am letzten erhaltenen Grenzwachturm der ehemaligen Mauer zwischen Ost- und Westberlin. Man kann sich beim Anblick des grünen Parks gar nicht mehr vorstellen, dass dies einmal ein Todesstreifen war.
Noch eine kleine Brücke und Kneipenboote, dann geradeaus unter den uralten, riesigen Platanen bis zum Treptower Park.
Endlich nicht mehr in einer langen Schlange auf dem Bürgersteig radeln sondern um die Wette durch den Park flitzen. Vorbei am Springbrunnen und Blumenbeeten bis zur Insel der Jugend. Zwischendurch immer auf die Karte geschaut, wo denn wohl der beste Weg langgeht.
Ein kleines Mädchen wusste, dass die Burg mit Brücke keine Burg sondern ein Kloster war. Weiter durch das enge Tor erreichten wir den Plänterwald. Links das Wasser, über uns die Bäume, rechts ein langer Zaun und plötzlich ein wunderschönes verlassenes, altes Haus, mit dem Schriftzug "Eierhäuschen".
Mike, das wollen wir als Schulhaus haben, mitten im Grünen und vor der Tür die Spree!!!
Weiter geht's, da, plötzlich eine abgewrackte Achterbahn und noch ein Stück weiter alte Dinosaurier, Wahnsinn!!!
Und Hunger, wir suchen uns ein nettes Plätzchen zum Picknicken am Wasser, doch nicht alle sind mit dem Platz einverstanden, da schattig und kühl. Ein Stückchen weiter kleine Rasenfläche zwischen Weg und Wasser und auf der anderen Uferseite ist tatsächlich ein Ufo gelandet! Anscheinend wohnt da sogar jemand drin! Wir bleiben und schlagen das Basislager auf, während Uta mit Kindern in den Wald gegenüber zieht, um Blätter, Beeren, Pilze zu suchen und Kastanien zu finden bleibt Silke mit Kindern am Wasser und beobachtet die erfolgreiche Zeichenkommunikation zwischen vorbeiziehenden Schleppern, Motorbootfahrern und Kindern, die sie zum Benutzen ihrer Hupen animieren.
Die Sonne scheint schön warm und bunte Blätter werden zu Mustern gelegt, dann geht es zurück in die Schule, trotz Fahrradpanne und Zeitdruck kommen wir rechtzeitig wieder in der Schule an.